Das Jahrbuch-Archiv
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Jahrbuch 2012/13
Der Büchnerpreisträger Josef Winkler feiert am 3. März 2013 seinen 60. Geburtstag. Man nennt es wohl Ironie der Geschichte, wenn der runde Geburtstag eines Autors, der durch seine vehemente Kritik an den Missständen im Lande zur Sensibilisierung der Bevölkerung und damit zu vorgezogenen Neuwahlen beigetragen hat, ausgerechnet auf den Tag der Kärntner Landtagswahl fällt. Das Jahrbuch literatur/a 2012/13 widmet Josef Winkler zwei thematische Blöcke, die durchaus nicht nur den ‚öffentlichen‘ Winkler, den Kritiker und Mahner in den Blick nehmen; Kolleginnen und literarische Weggefährten beschreiben, perspektiviert durch das Winkler-Zitat „Ich sehe, also bin ich“, ihren Bezug zu Werk und Person. Daneben sind Kritikerinnen und Kritiker, Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler der Einladung nachgekommen, für sie besonders wichtige Bücher Josef Winklers neu zu lesen und über diese Lektüre zu berichten.

Seit den Tagen der deutschsprachigen Literatur reißt die Reihe der Preise und Auszeichnungen für Maja Haderlap nicht ab. Die Laudationes, die aus Anlass der Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Kärnten und des Ehrendoktorats der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt gehalten wurden, sowie die Reden Maja Haderlaps bei Entgegennahme beider Auszeichnungen sind ebenfalls im diesjährigen literatur/a nachzulesen.
Der Triestiner Slowene Boris Pahor, einer der europaweit wichtigsten Zeugen der dunkelsten Epoche der jüngeren Vergangenheit, der im August 2013 seinen 100. Geburtstag feiert, wurde für seine Leistungen als Dichter und Denker mit dem diesjährigen Joško-Tischler-Preis geehrt. Der große Autor wird im Kapitel ‚Jahrestage‘ gewürdigt. Dem im November 2012 kurz vor seinem 76. Geburtstag verstorbenen kärntnerslowenischen Dichter Andrej Kokot widmet sich die Rubrik ‚In memoriam‘. Die traditionellen ‚Reden über Literatur‘ stammen diesmal von Uwe Kolbe, der sich eingehend mit Ingeborg Bachmann auseinandersetzt, und Reinhard Kaiser, der das Jahr der vier Gatsbys aus übersetzerischer Sicht aufs Korn nimmt.
Eine literarische Bibliographie und Leseempfehlungen von Maja Haderlap, Peter Handke und Josef Winkler beschließen wie gewohnt das Jahrbuch.
INHALT / VSEBINA
ICH SEHE, ALSO BIN ICH
Josef Winklers Poetik (9)
Alois Brandstetter: Aus: Der verschwundene Kummerkasten (10)
Andrea Drumbl: Ein Bild im Ohr (14)
Antonio Fian: Begegnungen mit Josef Winkler (16)
Olga Flor: Für Josef Winkler (19)
Werner Fritsch: Pfauenräder aus Funken (22)
Ferdinand Schmatz: für josef winkler 2012 (27)
Sabine Scholl: Für Josef Winkler (29)
Clemens J. Setz: Wie die „sechzehnstufige Stiege" mir
den Verstand zurückgegeben hat (31)
WINKLER-LEKTÜREN
Menschenkind (1979)
Beatrice von Matt (34)
Karl Wagner (36)
Muttersprache (1982)
Klara Obermüller (38)
Die Verschleppung (1983)
Hans-Ulrich Müller-Schwefe (41)
Evelyne Polt-Heinzl (44)
Der Leibeigene (1987)
Gerhard Moser (47)
Friedhof der bitteren Orangen (1990)
Karin Fleischanderl (49)
Lothar Struck (51)
Das Zöglingsheft des Jean Genet (1992)
Ina Hartwig (57)
Wenn es soweit ist (1998)
Wilhelm Huber (60)
Natura morta (2001)
Franz Haas (63)
Roppongi (2007)
Stefanie Sourlier (66)
Der Katzensilberkranz in der Henselstraße (2009)
De Wetterhähne des Glücks und
die Totenkulterer von Kärnten (2011)
Wenn wir den Himmel sehen wollen,
müssen wir donnern helfen (2013)
Klaus Amann (72)
WINKLER UBERSETZEN
Bernhard Banoun (Frankreich): Dichterfürst und Erzbischof (77)
Amalija Maček (Slowenien): Ein Autor findet seine Leser (79)
Miguel Sáenz (Spanien): Josef Winkler in Spanien (81)
Adrian West (USA): Das Innenleben des Kraken (84)
AUS DEM ARCHIV
Josef Winkler: Auf dem Weg nach Jaipur
Transkription (87)
Faksimiles (97)
NEUE TEXTE
Josef Winkler: Ein stahlharter Beileidswunsch zog
spurlos an uns vorüber (113)
Peter Handke: Vor der Baumschattenwand nachts (118)
Jochen Jung: Winklers Bleistift (122)
AUSGEZEICHNET
Horst Ogris: Laudatio für Maja Haderlap (124)
Maja Haderlap: Zahvalni govor | Dankesrede (129 | 130)
Uwe Wittstock: Engel des Vergessens (133)
Doris Moser: Laudatio auf Maja Haderlap |
Lavdacija za Majo Haderlap (136 | 138)
Johann Strutz: „Unser Medium ist die Sprache" |
„Naš medij je jezik" (140 | 144)
Maja Haderlap: Dankesrede (147)
REDEN ÜBER LITERATUR
Uwe Kolbe: Über den Nachteil. Dichtung, Liebe,
Größenwahn und die ,Lieder auf der Flucht' (154)
Reinhard Kaiser: Das Jahr der vier Gatsbys (170)
JAHRESTAGE
Fabjan Hafner: Boris Pahor – spomin in vest stoletja |
Boris Pahor – Gedächtnis und Gewissen eines Jahrhunderts (181 | 182)
IN MEMORIAM
Fabjan Hafner: Vse je pesem. V spomin Andreju Kokotu |
Alles ist Gedicht. In memoriam Andrej Kokot (185 | 187)
AUS DEM LITERARISCHEN LEBEN
Neuerscheinungen 2012/2013 (190)
Preise und Stipendien 2012/2013 (192)
Lesen Sie doch
Maja Haderlap (194)
Peter Handke (195)
Josef Winkler (196)
Jahrbuch 2011/12
Seit der ersten Ausgabe von literatur/a im Jahr 2006 ziert Peter Handkes Handschrift den Umschlag des Jahrbuchs. Und alljährlich seither beschenkte er unsere Leserinnen und Leser mit Auszügen aus seinen unveröffentlichten Notizbüchern. 2012 feiert der Dichter seinen 70. Geburtstag; Anlass genug, literatur/a 2011/2012 schwerpunktmäßig der Vermessung des Kontinents Peter Handke zu widmen.
„Innehalten – Innewerden – Weitersehen“ heißt es programmatisch in einem der Einträge aus den Notizbüchern, die wir exklusiv veröffentlichen durften. Einige der Dichterkolleginnen und -kollegen Peter Handkes nehmen nun dieses Notat auf und schreiben es in literatur/a 2011/2012 weiter. Ausgehend von drei Zentralbegriffen der Poetik Peter Handkes sind auf diese Weise unterschiedlichste Perspektiven auf den Dichter und sein Werk entstanden.
Dann öffnet Hubert Burda sein Familienalbum und zeigt den Dichter der Peripherie an einem der Kreuzungspunkte der Weltliteratur als Zentralgestirn.
Mit Peter Handke feiern auch seine Werke Geburtstag. Wir haben daher einige prominente Leserinnen und Leser eingeladen, Bücher des Dichters, die 2012 zwischen 25 und 45 Jahre alt werden und einen runden oder halbrunden Jahrestag feiern, einer neuerlichen oder erstmaligen Lektüre zu unterziehen und die persönlichen Eindrücke, Einsichten und Empfindungen zu notieren, die die Begegnung mit sich brachte: Seien es Überraschungen, Ärgernisse, Horizonterweiterungen oder Glücksempfindungen. Sie werden staunen, was Bücher viele Jahre nach ihrem ersten Erscheinen in Gang zu setzen vermögen.
Literarische Erstveröffentlichungen steuern in diesem Jahr Gregor Fink, Arno Geiger und Engelbert Obernosterer bei. Die zweite Kärntner Landessprache, das Slowenische, kommt aus Anlass des 75. Geburtstages von Andrej Kokot und durch ein ‚In memoriam‘ für den im Herbst 2011 verstorbenen Janko Messner zu Wort. Zu beklagen ist auch der Tod von Werner Kofler, dem Klaus Amann und Antonio Fian Nachrufe widmen. Die Bachmannpreisträgerin Maja Haderlap steht in einem ausführlichen Interview Rede und Antwort, und die erstmalige Verleihung des Gert-Jonke-Preises an Alois Hotschnig ist durch die Lobrede von Hubert Winkels und die Dankesrede des Preisträgers dokumentiert. Erwin Köstler würdigt mit einer Laudatio Johann Strutz, den Träger des Österreichischen Staatspreises für literarische Übersetzer. Das ‚Reden über Literatur‘ pflegt diesmal Evelyne Polt-Heinzl mit einem Beitrag über die Kärntner Literatur. Eine literarische Bibliographie und ausgewählte Leseempfehlungen beschließen wie gewohnt das Jahrbuch.
"literatur/a 2011/12" se nahaja v končni fazi! Izide marca 2012, kot vedno pri založbi Ritter-Verlag. Toliko že lahko izdamo:
Peter Handkejev podpis krasi od prvega izida literatur/e (2006) ovitek almanaha. In vsako leto je svojim bralkam in bralcem namenil izvlečke iz svojih še neobljavljenih zapiskov. Pesnik bo 2012 praznoval svoj 70. rojstni dan, kar je povod dovolj težišče"literatur/o 2011/12" pokloniti Peter Handkejevi meritvi kontinenta.
Ulla Berkéwicz, Franz Josef Czernin, Péter Esterházy, Maja Haderlap, Fabjan Hafner, Peter Hamm, Elfriede Jelinek, Philippe Jaccottet, Gustav Januš, Walter Kappacher, Michael Krüger, Gertrud Leutenegger, Florjan Lipuš, Friederike Mayröcker, Richard Obermayr, Ilma Rakusa, Ferdinand Schmatz, Julian Schutting, Kevin Vennemann, Karl Wagner, Andrea Winkler, Joseph Zoderer in Uroš Zupan so prispevali besedila.
INHALT / VSEBINA
INNEHALTEN – INNEWERDEN – WEITERSEHEN
Zu Peter Handkes Triptychon der Nachdenklichkeit
Ulla Berkéwicz: Er ist der Dichter! (10)
Franz Josef Czernin: Innehalten. Sätze zu Peter Handke (11)
Péter Esterházy: Der Handke-Vierzeiler (13)
Maja Haderlap: ein sommertag über dem jaunfeld / skizze (15)
Fabjan Hafner: Westmann im Abendlicht (16)
Peter Hamm: Langsame Heimkehr (18)
Philippe Jaccottet: ... doch ein paar Seiten noch, gelesen (20)
Gustav Januš: V pripoved prispel | In der Erzählung angekommen (22 | 23)
Elfriede Jelinek: Innehalten – Innewerden – Weitersehen (25)
Walter Kappacher: Begegnung auf dem Mozartsteg (28)
Michael Krüger: Was noch zu tun ist (30)
Gertrud Leutenegger: Wacholderbeeren in der Faust (31)
Florjan Lipuš: Das andere Kärnten (33)
Friederike Mayröcker: an Peter Handke (36)
Richard Obermayr: „Ich bin gern dort, wo nichts ist. Denn dort ist nicht nichts. Und oft mehr als woanders.“ (38)
Ilma Rakusa: Die Schönheit (und Notwendigkeit) des Verweilens (41)
Ferdinand Schmatz: Eine innere Gesprächsgebärde (44)
Julian Schutting: Im Gehen (47)
Kevin Vennemann: Das Gerücht. Eine Eitelkeit (50)
Karl Wagner: Triptychon der Nachdenklichkeit.
Innehalten, innewerden, weitersehen (53)
Andrea Winkler: Innehalten – Innewerden – Weitersehen (56)
Joseph Zoderer: Peter Handke, ein Irrender mit Taschenlampe (58)
Uroš Zupan: Das Gewebe meiner Stellen (62)
ALBUM
Peter handke, in Bildern erzählt von Hubert Burda (65)
HANDKE-LEKTÜREN
Buch-Jahrestag
Der kurze Brief zum langen Abschied (1972)
Leopold Federmair (74)
Bernhard Fetz (76)
Gerhard Melzer (78)
Wunschloses Unglück (1972)
Johann Holzner (81)
Gerald Stieg (82)
Daniela Strigl (84)
Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms
Georg Pichler (87)
Norbert Christian Wolf (88)
Das Gewicht der Welt (1977)
Klaus Kastberger (91)
Die Geschichte des Bleistifts (1982)
Hans Höller (94)
Nachmittag eines Schriftstellers (1987)
Sigrid Löffler (96)
Svjetlan Lacko Vidulić (97)
Der Himmel über Berlin (1987)
Georg Pichler (100)
Anja Pompe (102)
NEUE TEXTE
Peter Handke: Vor der Baumschattenwand nachts (105)
Maja Haderlap: San Giusto (109)
Arno Geiger: Dem Höhepunkt des Lebens war ich nah (110)
Gregor Fink: Gedichte (116)
Engelbert Obernosterer: Schutzbehauptungen (119)
NOVA BESEDILA
Andrej Kokot: Tri pesmi | Drei Gedichte (124 | 125)
AUSGEZEICHNET
Maja Haderlap: Schriftstellerin und Dichterin. Im Gespräch mit Marjan Horvat
Hubert Winkels: Gert-Jonke-Preis für Alois Hotschnig
Alois Hotschnig: Die Sprache ein erdachter Landstrich, manchmal verschneit
Erwin Köstler: Laudatio auf Johann Strutz
IN MEMORIAM
Janko Messner: Stvar na sebi | Das Ding an sich (165 | 167)
Klaus Amann: Es wurde Herbst und die Kräfte verließen mich.
Werner Kofler (1947-2011) (179)
Antonio Fian: Das Ausweichliche, das Unausweichliche (178)
REDEN ÜBER LITERATUR
Evelyne Polt-Heinzl: Gibt es eine Kärntner Literatur? (181)
AUS DEM ARCHIV
Peter Handke: Das Buch – ein Freund (201 | 209)
Peter Handke: Brief an Reinhard Musar (203 | 210)
Peter Handke: Der Donnerblues von Brazzano in Friaul (207 | 211)
Kommentar zu den Faksimiles (213)
AUS DEM LITERARISCHEN LEBEN
Neuerscheinungen 2011 samt den Nachträgen zu 2010 (215)
Preise und Stipendien 2011/2012 (218)
Lesen Sie doch (220)
Jahrbuch 2010/11
Am 31. Mai 2010 notierte Peter Handke in seinem Arbeitsjournal: Literatur ist das Gegenteil von voreilig und ermahnte damit Schreibende ebenso wie Lesende sanft und zugleich bestimmt zu einem überlegten und behutsamen Umgang mit dem Wort. Dieser scheinbar so beiläufige Satz kann auch als Programm von literatur/a verstanden werden.
Ganz im Sinne Handkes versammelt das diesjährige Jahrbuch des Musil-Instituts wieder bemerkenswerte Erstdrucke literarischer Texte in beiden Kärntner Landessprachen, bleibende Dokumente zum literarischen Leben und nachdenkliche Stellungnahmen zur aktuellen Kulturpolitik und zum Geschichtsbewusstsein im Lande. Das sorgfältig und bibliophil gestaltete Lesebuch betreibt jedoch keine selbstverliebte Kärntner Nabelschau, sondern ist bestrebt, den Blick über die Grenzen des Landes hinaus zu öffnen und für Neues und bislang noch Ungesehenes zu schärfen.
Peter Handke je 31. maja, v svoj delovni dnevnik, zapisal : Literatura je nasprotje prenagljenosti in s tem pisce kot tudi bralce pozval, k nežnem in istočasno k določno premišljenim in skrbnim ravnanjem z besedo. Ta navidezno mimogrede izrečena poved se lahko razume tudi kot program literatur/e.
Letošnji almanah Musil inštituta združuje popolnoma v čutu Handkeja, ponovno omembe vredne prvo natise literarnih besedil v slovenščini in nemščini (deželna jezika), trajne dokumente k literarnem življenju in k razmišljanju namenjena stališča k aktualni kulturni politiki in k zgodovinskem zavedanju dežele. Skrbno in bibliofilno oblikovano berilo, ne opeva samovšečne lepote Koroške, temveč se trudi odpreti pogled čez meje in zbrusiti odprtost za novosti in še ne videnega.
- Mit TEXTEN von: Peter Handke, Julian Schutting, Karlheinz Rossbacher, Helga Glantschnig, Markus Pak, Ludwig Fels, Wolfgang Maria Siegmund, Alfred Goubran, Emil Lorenz u. a.;
- NOVA BESEDILA (Neue Texte): Cvetka Lipuš, Drago Jančar;
- JAHRESTAGE: Klaus Amann: Kärnten frei und ungeteilt - seit wann?, Klaus Amann: Zum Prosawerk von Ingram Hartinger, Hermann P. Piwitt: Musik, Literatur und Gelächter. Alexander Widner zum 70. Geburtstag;
- IN MEMORIAM: Axel Karner: "Wer mitspielt, macht sich mitschuldig und mit dem Heraushalten ist`s nicht mehr getan." Neue österreichische Dialektliteratur am Beispiel Bernhard C. Bünker;
- REDEN ÜBER LITERATUR: Heinz Bachmann: Das Kriegstagebuch Ingeborg Bachmanns, Hartmut Köhler: Warum preisen wir die Übersetzer? Evelyne Polt-Heinzl, Gibt es eine Kärnter Literatur? Keine Antwort - 12 Anläufe
- AUS DEM ARCHIV: Christine Lavant: Gedichte und Zeichnungen, Robert Musil: Prosa;
- AUS DEM LITERARISCHEN LEBEN: Neuerscheinungen 2009/10, Preise und Stipendien 2010/11 und Lesen Sie doch
- Pressespiegel
- Z besedili od (Mit TEXTEN von) : Peter Handke, Julian Schutting, Karlheinz Rossbacher, Helga Glantschnig, Markus Pak, Ludwig Fels, Wolfgang Maria Siegmund, Alfred Goubran, Emil Lorenz i.t.d.;
- NOVA BESEDILA: Cvetka Lipuš, Drago Jančar;
- Obletnice (JAHRESTAGE): Klaus Amann: Koroška prosta in nedeljena - od kdaj? (op. Kärnten frei und ungeteilt - seit wann?), Klaus Amann: K Ingram Hratingerjevim proznim delom (op. Zum Prosawerk von Ingram Hartinge)r, Hermann P. Piwitt: Glasba, literatura in smeh. Alexandru Widnerju za 70. rojstni dan ((op. Musik, Literatur und Gelächter. Alexander Widner zum 70. Geburtstag);
- V spomin (IN MEMORIAM): Axel Karner: "Wer mitspielt, macht sich mitschuldig und mit dem Heraushalten ist`s nicht mehr getan." Neue österreichische Dialektliteratur am Beispiel Bernhard C. Bünker;
- Govor o literaturi (REDEN ÜBER LITERATUR): Heinz Bachmann: Das Kriegstagebuch Ingeborg Bachmanns, Hartmut Köhler: Warum preisen wir die Übersetzer? Evelyne Polt-Heinzl, Gibt es eine Kärnter Literatur? Keine Antwort - 12 Anläufe;
- Iz arhiva (AUS DEM ARCHIV) : Christine Lavant: Pesmi in skice (op. Gedichte und Zeichnungen), Robert Musil: Proza (op. Prosa);
- Iz literarnega življenja (AUS DEM LITERARISCHEN LEBEN): Knjižne novosti 2009/10, Nagrade in štipendije 2010/11 in Berite vendar;
- Pregled tiska
Jahrbuch 2009/10
Literarische Texte nehmen Leserinnen und Leser auf oder verhalten sich sperrig, man lässt sich verführen oder man erobert. Literatur ist interaktiv – ausnahmslos, immer schon. Wer liest, begegnet dem Eigenen und dem Fremden in Sprachen, Ländern, Zeiten, Generationen und mag zur – tröstlichen? – Erkenntnis gelangen: Die Welt ist nicht die Welt. (Peter Handke)
Ein anderes der 11. Gebote: „Nichts planieren!“ Peter Handke, wer sonst, gibt mit diesem Satz die Losung für „literatur/a 2009/10“ vor, denn das diesjährige Jahrbuch bietet keine Rückschau, sondern literarischen Begleitschutz durchs Jahr und darüber hinaus. „literatur/a 2009/10“ betreibt keine Nabelschau, sondern druckt Texte ab, die in Wien, Ljubljana, New York, Paris, Klagenfurt, Frießnitz entstanden sind und deswegen hierher gehören. Zu „literatur/a 2009/10“ haben Männer und Frauen, Alte und Junge, Stars und Newcomer am literarischen Feld beigetragen, kurzum: Autorinnen und Autoren, die etwas zu sagen haben: „Nichts planieren!“
Mit Texten von: Michael Guttenbrunner, Peter Handke, Maja Haderlap, Bernhard Hüttenegger, Gustav Januš, Andy Jelčić, Gert Jonke, Martin Kubaczek, John Wray, Alexander Widner, Jakob Wüster, Peter Zimmermann, Uroš Zupan und den beiden Gewinnern des 1. Campus-Literaturpreises der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Christina Tosoni und Daniel Blümel.
Bralke in bralci sprejmejo literarna besedila ali pa se obnašajo nerodno, pustijo se zapeljati ali pa osvojijo. Književnost je obojestranska – brez izjeme, vedno lepa. Kdor bere, sreča znane in tuje stvari v jeziku, v deželi,v času, v generacijah in pride k – tolažilnem? – spoznanju: Svet ni svet. (Peter Handke)
Eno izmed 11. zapovedi: „Ničesar načrtovati!“ Kdo drug kot Peter Handke s tem stavkom določa geslo za „literatur/o 2009/10“, saj tokratni almanah ne ponuja pogleda nazaj, temveč literarno spremljavo skozi celo leto in še več. „literatur/a 2009/10“ gleda široko, saj daje v tisk besedila ki so nastala na Dunaju, v Ljubljani, New Yorku, Parizu, Celovcu in v Frießnitzu zaradi česar sem sodijo. K literarnem polju v „literatur/i 2009/10“ so prispevali moški in ženske, stari in mladi, zvezde in novinci, enostavno povedano: avtorji, ki pravijo : „Ničesar načrtovati!“
Z besedili od: Michaela Guttenbrunnerja, Petra Handkeja, Maje Haderlap, Bernharda Hütteneggerja, Gustava Januša, Andyja Jelčića, Gerta Jonkeja, Martina Kubaczeka, Johna Wraya, Alexandra Widnerja, Jakoba Wüsterja, Petra Zimmermanna in Uroša Zupana in z obema zmagovalcema 1. kampus-literaturna nagrada Alpe-Adria univerze v Celovcu Christina Tosonija und Daniela Blümela.
Jahrbuch 2008
Heimatkunst: das ist das Vereinsbanner der Leute, die das Wimmerl im eignen Gesicht erhabener dünkt als der Monte Rosa auf Schweizer Gebiet. (Robert Musil)
Wie groß der Gegensatz zwischen Wimmerl und Monte Rosa sein kann, lässt sich im dritten Jahrgang von „literatur/a“ nachlesen. Die Wimmerln steuern – in Erinnerung an den Anschluss Österreichs an Deutschland vor siebzig Jahren – die heimattreuen Dichter Josef Friedrich Perkonig, Wilhelm Rudnigger, Ingeborg Teuffenbach, Herbert Strutz und Switbert Lobisser in Reim, Prosa und freimütigem Bekenntnis zur deutschen Nation bei.
Dem stellt sich im Jahrbuch „literatur/a 2008“ ein ganzes Sprachgebirge entgegen, bereit für Erkundungsgänge aller Art mit Josef Winkler und seiner Rede zur Verleihung des Georg-Büchner-Preises, mit Alois Brandstetter und einem Auszug aus seinem neuen, noch unveröffentlichten Roman „Cant“, mit Thomas Bernhard und Entwürfen zu Gedichten aus dem Band „In hora mortis“ und mit Texten zum Neuentdecken, zum Wiederentdecken von Ingeborg Bachmann, Raimund Fellinger, Humbert Fink, Karin Fleischanderl, Ingram Hartinger, Walter Kappacher, Barbara Maria Kloos, Jürgen Lagger, Mario Oppelmayer, Hans-Jürgen Schrader, Horst Dieter Sihler, Bertram Karl Steiner, Ulrich Tragatschnig und Maja Vidmar.
Ergänzt wird der literarische Teil des Jahrbuchs durch einen Bildteil mit hintergründigen Autorenportraits, die der Fotokünstler Marko Lipuš beisteuert, „Kratzungen – Verfotografierungen“, seit 2008 im Musil-Institut als Dauerausstellung zu sehen sind. Apropos Musil-Institut: Klaus Amanns Rede zur 10-Jahres-Feier des Kärntner Literaturarchivs, die „literatur/a 2008“ beschließt, ist durch den Tod Jörg Haiders nachträglich zu einer brisanten Bilanz der Kärntner Kulturpolitik geworden.
V tretjem almanahu „literatur/a“ se lahko prebere, kako velika razlika je med mozoljem in Monte Rosi. Mozoljčani, v spomin na priključitev Avstrije k Nemčiji pred sedemdeseti leti, z domovini zvestimi pesniki Josefu Friedrichu Perkonigu. Wilhelmu Rudniggeru, Ingeborg Teuffenbachu, Herbertu Strutzu in Switbertu Lobisseru, prispevajo v rimah, prozi in odkriti izpovedi k nemškem narodu.
Temu se v almanahu „literatur/a 2008“ postavlja pravcato jezikovno gorstvo proti, pripravljeno na ekspedicije vseh vrst, z govoru Josefa Winklerja k podelitvi nagrade Georg-Bücher-Preis, Aloisa Brandstetterja z izvlečki iz njegovega novega, še ne objavljenega romana „Cant“, Thomas Bernhardovih pesemskih izumih iz zbirke „In hora mortis“ in z besedili k sveže odkritimi Ingeborg Bachmann, Raimund Fellinger, Humbert Fink, Karin Fleischanderl, Ingram Hartinger, Walter Kappacher, Barbara Maria Kloos, Jürgen Lagger, Mario Oppelmayer, Hans-Jürgen Schrader, Horst Dieter Sihler, Bertram Karl Steiner, Ulrich Tragatschnig in Maji Vidmar.
Literarni del almanaha se dopolnjuje s slikovnim delom, v ozadjih avtoportreti avtorjev, ki jih je prispeval fotograf Marko Lipuš. Od leta 2008 so slike vidne v stalni razstavi „Kratzungen – Verfotografierungen“ v inštitutu Musil-Institut. Ko je že govor o Musil-Institutu: Klaus Amannov govor k 10-obletnici Koroškega literarnega arhiva, ki zaključuje „literatur/o 2008“, je naknadno, k smrti Jörga Haiderja, postal zelo aktualen pregled Koroške kulturne politike.
INHALT / VSEBINA
NEUE TEXTE / Nova besedila
Peter Handke: Aus „Vor der Baumschattenwand nachts“
Ingram Hartinger: Im Zwielicht
Walter Kappacher: Notizen und Fundstücke
Jürgen Lagger: Piazza Farnese
Mario Oppelmayer: Das Maß des Willens. Politische Psychologie in Haikus
NOVA BESEDILA
Maja Vidmar: Zimmer
AUSGEZEICHNET
Josef Winkler: „Die Realität so sagen, als ob sie trotzdem nicht wär“
Barbara Maria Kloos: Fossile Infanten
JAHRESTAGE / Obletnice
Alois Brandstetter: Cant
Hans-Jürgen Schrader: Brandstetters Bilder-Bücher
Horst Dieter Sihler: Gedichte
Stimmen zu Horst Dieter Sihler
Bertram Karl Steiner: Laudatio auf Josef K. Uhl
Humbert Fink: Die Absage
REDEN ÜBER LITERATUR UND KUNST / Govor o literaturi
Karin Fleischanderl: Etwas fehlt immer
Ulrich Tragatschnig: Vom Zerschlagen eines toten Spiegels
VERFOTOGRAFIERUNGEN / Poslikave
Marko Lipuš: Kratzungen
FUNDSTÜCKE AUS DEM ARCHIV / Najdbe iz arhiva
Thomas Bernhard: In hora mortis
Raimund Fellinger: Arbeiten an der Psalmform
AUS DEM LITERARISCHEN LEBEN / Iz literarnega življenja
Klaus Amann: Zehn Jahre Musil-Institut
Vor siebzig Jahren
Neuerscheinungen 2008
Preise, Stipendien 2008
Lesen Sie doch
Jahrbuch 2007
Wo nichts mehr zu verbessern,
zu korrigieren ist,
nichts mehr zu erfinden und zu entwerfen,
ist die Welt tot. (Ingeborg Bachmann)
Die Welt ist korrekturbedürftig und verbesserungswürdig geblieben, scheint also noch immer lebendig zu sein. Der zweite Band des Jahrbuchs literatur/a kann im Sinne Bachmanns auch als ein Buch gelesen werden, das Erfindungen und Entwürfe der Welt zeigt – sofern sie Literatur geworden sind.
Diesmal präsentiert literatur/a Neue Texte/Nova besedila von Peter Handke, Josef Winkler, Delphine Blumenfeld, Arnulf Ploder, Klaus Ratschiller, Pier Vittorio Tondelli und Jani Oswald. Jahrestage und Aus dem Archiv würdigen Werner Kofler, Florjan Lipuš und Ingeborg Bachmann. In Ausgezeichnet kommen mit Rezka Kanzian und Harald Schwinger zwei Preisträger des Jahres 2006 zu Wort. In Reden über Literatur und Kunst geht es um Ingeborg Bachmann, um das Übersetzen und um Bilder von Johanes Zechner, die auch einen Übersetzungsvorgang darstellen.
Aus dem literarischen Leben ist dem zehnten Geburtstag des Robert-Musil-Instituts in Klagenfurt gewidmet. Und wieder empfehlen prominente LeserInnen Bücher. Zu guter Letzt werden Preise und Stipendien sowie ausgewählte Neuerscheinungen aus der Region dokumentiert.
Kjer ni ničesar več za izboljšat,
za popravit,
ničesar za izumit in za naredit,
je svet mrtev. (Ingeborg Bachmann)
Svet je ostal potreben popravila in izboljšav, tako da izgleda še vedno živ. Druga knjiga almanaha literatur/a se lahko v smislu Bachmanna bere kot knjiga, ki kaže izume in zamisli sveta - v kolikor so izumi in zamisli postali del literature.
Peter Handke, Josef Winkler, Delphine Blumenfeld, Arnulf Ploder, Klaus Ratschiller, Pier Vittorio Tondelli in Jani Oswald so predsavljeni v tokratni Literatur/i, v rubriki Nova besedila/Neue Texte. Werner Kofler, Florjan Lipuš in Ingeborg Bachmann so izbranci v rubrikah Obletnice (Jahrestage) in Iz arhiva (Aus dem Archiv). Rezka Kanzian in Harald Schwinger, oba nagrajenca v letu 2006, sta prišla do besede v rubriki Odlično. Ingeborg Bachmann in njeno prevajanje ter Johanes Zeichnerjeve risbe, ki tudi predstvaljajo postopek prevajanja, sta temi rubrike Govor o literaturi in umetnosti.
Rubrika Iz literarnega življenja je posvečena deseti obletnici inštituta Robert-Musil-Institut. Slavni bralci oz. bralke ponovno tudi priporočajo knjige. Na koncu pa so zabeležene nagrade in štipendije kot tudi izbrane knjižne novosti iz regije.
Jahrbuch 2006
Es ist die Literatur, die das Bild eines Landes bestimmt, gerade indem sie allen fertigen Bildern mit Hartnäckigkeit und sanfter Gewalt widerspricht. (Peter Handke)
Literatura je, ki določa sliko neke dežele ravno s tem, da ugovarja vsem končanim slikam s trdovratnostjo in nežnim nasiljem. (Peter Handke)
Kärnten hat zum ersten Mal seit 1948 wieder ein Literaturjahrbuch. Das Motto von Peter Handke kann als Leitmotiv durch „literatur/a 2006“ führen, durch ein Jahrbuch, so die Herausgeber im Vorwort, ... das seine regionale Herkunft nicht verleugnet und dabei ausdrücklich Überregionalität anstrebt. Sofern die Literatur menschliche Wahrheit im Auge hat, ist sie immer mehr als regional, mehr als national, heißt es sinngemäß bei Robert Musil.
Aus dem Inhalt:
NEUE TEXTE/NOVA BESEDILA: mit/in diesen werden arrivierte Autorinnen und Autoren in beiden Kärntner Landessprachen vorgestellt, auf neue Namen hingewiesen, vergessene ins Gedächtnis gerufen; so werden in diesem Abschnitt Texte/Besedila von Peter Handke, Lilian Faschinger, Werner Kofler, Dieter Sperl, Axel Karner, Bernhard Hüttenegger, Anton Haderlap und Cvetka Lipuš präsentiert.
Darüber hinaus werden literarische Fundstücke Aus dem Archiv abgedruckt, wie „Die idyllischen Jahre“ von Nora Purtscher-Wydenbruck oder „Meine Herkunft, ein Schatten“ von Johann Ciesciutti. In Ausgezeichnet kommen mit Egyd Gstättner, Maja Haderlap und Martina Wadl einige PreisträgerInnen des Jahres 2005 zu Wort. Jahrestage soll eine Hommage an AutorInnen sein, die die Kärnter Literaturszene maßgeblich prägten wie Johannes Lindner, Andrej Kokot, Engelbert Obernosterer und Gert Jonke.
In den Reden über Literatur werden literarische Fragen aufgegriffen und zur Diskussion gestellt, wie z. B. „Die Masken der Autorin. Rede zum 80. Geburtstag Ingeborg Bachmanns“ von Terézia Mora; hingegen berichtet Aus dem literarischen Leben von Institutionen, Ereignissen und Veranstaltungen. Abgerundet wird „literatur/a 2006“ durch Buchempfehlungen sowie eine Übersicht über Novitäten, Preise und Stipendien.