Jahrbuch 2013/14

 

Am 19. September 2014 feiert der Dichter und Maler Gustav Januš seinen 75. Geburtstag. Sein Übersetzer Peter Handke hat ihn als exemplarischen Dichter, den die Volksgruppe der Kärntner Slowenen hervorgebracht habe, und als das einzige Genie, dem er je begegnet sei, bezeichnet. Unter dem Motto „Z besedo sem | Mit dem Wort bin ich“ melden sich Wegbereiter und Wegbegleiter wie Gerard Kanduth, Hans Kitzmüller, Alfred Kolleritsch, Marko Kravos, Michael Krüger, Florjan Lipuš, Engelbert Obernosterer, Ilma Rakusa, Josef Winkler und Thomas Zaunschirm zu Wort und zeichnen ein facettenreiches Bild des Künstlers.

Titelseite des Jahrbuchs 2013/14

Der Bildteil versammelt eine Auswahl der vielen Postkarten, die der Gu- stav Januš und seine Frau Frieda im Lauf von drei Jahrzehnten von Peter Handke erhalten haben. Hubert Burda erinnert an die Verleihung des von ihm gestifteten Petrarca-Preises im Jahr 1984. Faksimiles von Autographen und Abbildungen von Gemälden vergegenwärtigen den Dichter und Maler Gustav Januš.

Den Anfang eines Romans mit dem Arbeitstitel Sanduhr der Abwesenheit legt Anna Baar vor, der das Kärntner Literaturstipendium 2013 zugesprochen wurde. Unter dem ironischen Titel Die Marmelade singt Péter Esterházy ein Loblied auf den Staatspreisträger für literarische Übersetzung György Buda. In der Rubrik ‚Reden über Literatur‘ stellt Angelika Reitzer, mit ständigem Bezug auf Ingeborg Bachmann, fest: Alle hören zu, obwohl keiner spricht, während Christina Viragh, Autorin und vielfach ausgezeichnete Übersetzerin, sich mit des Pudels Kern auseinandersetzt. In der Rubrik ‚Jahrestage‘ gedenkt der Schriftsteller Gregor Fink seines Vaters Humbert Fink, der am 13. August 2013 achtzig Jahre alt geworden wäre, und Wilhelm Huber des fünften Todestages von Gert Jonke am 5. Jänner 2014.

Eine Bibliographie der literarischen Neuerscheinungen, eine Aufstellung der im Berichtzeitraum vergebenen Auszeichnungen sowie Leseempfehlungen von Peter Handke, Gustav Januš, Gertrud Leutenegger und Ilma Rakusa beschließen wie gewohnt das Jahrbuch.

INHALT / VSEBINA

Klaus Amann: Gustav Januš: „Čez četrt stoletja bom star 100 let“ |
Gustav Januš: „In 25 Jahren bin ich 100“ (12|13)
Klaus Amann: Je še prosta beseda v stvarstvu | Es ist noch ein
Wort frei in der Schöpfung (16|17)
Fabjan Hafner: Moja Januševa obdobja | Mein Leben mit
Gustav Januš (24|25)
Gerard Kanduth: Gustav Januš und der Kärntner
SchriftstellerInnenverband (28)
Hans Kitzmüller: Ein Tagesbild für ein terroir (31)
Alfred Kolleritsch: Für Gustav Januš (34)
Michael Krüger: Für Gustav Januš (35)
Marko Kravos: Gustavu Janušu v spominsko knjigo | Gustav Januš
ins Stammbuch geschrieben (36|37)
Florjan Lipuš: Ob Januševi 75-letnici | Januš in den Jahren (42|43)
Engelbert Obernosterer: Brief an Gustav Januš (48)
Ilma Rakusa: Liebe Natur (50)
Josef Winkler: Lieber Gustav! (52)
Thomas Zaunschirm: Licht und Laub (54)

FREUNDSCHAFTSPOST
Bildteil
Peter Handke (57|60)
Hubert Burda (59)
Peter Handke: Achtzehn Ansichtskarten, gerahmt von zwei Briefen (73)

NOVE SLIKE | NEUE BILDER
Doris Moser: Momentum – punctum (85)
Gustav Januš: Nove slike | Neue Bilder
Schwarzweiße Tagesbilder | Črnobele slike dneva (89)
Tagesbilder in Farbe | Pisane slike dneva (94)

NEUE TEXTE
Peter Handke: Vor der Baumschattenwand nachts (97)
Anna Baar: Sanduhr der Abwesenheit (101)
Rebekka Scharf : Feminismus (124)

AUSGEZEICHNET
Péter Esterházy: Die Marmelade (128)

REDEN ÜBER LITERATUR
Angelika Reitzer: Alle hören zu, obwohl keiner spricht (134)
Christina Viragh: Pudels Kern (146)

JAHRESTAGE
Gregor Fink: Ich atme im Sturm einer Vergangenheit (153)
Wilhelm Huber: „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ (157)

AUS DEM LITERARISCHEN LEBEN
Neuerscheinungen 2013/2014 (162)
Preise und Stipendien 2013/2014 (164)
Lesen Sie doch
Peter Handke | Gustav Januš (166)
Gertrud Leutenegger | Ilma Rakusa (167)